Freitag, 10. Mai 2019

Im Laidak Berlin | 5. Teil im Unbestimmten Weiden


Pavillon Max-Reger-Park ; dies soll als Einführung für den 5. Teil im Unbestimmten |  Kritik der Identität und deren ideologische Zuschreibung gelten.
http://laidak.net/ | Bild Laidak Berlin Neukölln | Der 5. Teil will somit auch Werbung für das Laidak und deren Veranstaltungen in Berlin machen|und findet erst-mal als
Vorbereitungstreffen zu weiteren Tagungen, Ausstellungen  etc. am  Samstag, 18. Mai 2019 um 14 Uhr im Serenaden-Pavillon im Max-Reger-Park der Stadt Weiden statt.

Schankwirtschaft Laidak


Im Laidak: Mo - 13/5/2019 19 Uhr

Klaus Bittermann: Die politische Sozialisation Wolfgang Pohrts
Klaus Bittermann, der als Herausgeber der Werke Wolfgang Pohrts auch an einer Biographie seines Autors schreibt, beschäftigt sich in seinem Vortrag mit der Zeit in Frankfurt Ende der Sechziger, Anfang der Siebziger, in der Wolfgang Pohrt politisch sozialisiert wurde. Dabei spielt viel mehr als Adorno vor allem der schon früh verstorbene Frankfurter Studentenführer Hans Jürgen Krahl eine entscheidende Rolle, durch den er nicht nur auf sein Dissertationsthema gekommen ist, sondern der als einer der wenigen darauf beharrt, radikal mit seiner bürgerlichen Herkunft zu brechen und der den antiautoritären Anfang der Protestbewegung als ein Trauern um den Tod des bürgerlichen Individuums interpretiert.
In seinem frühen Text »Arbeiter und Kleinbürger« von 1972, in dem er auch seine eigene Existenz als »Lumpensammler« (Benjamin) reflektiert, heißt es bereits, dass Revolution nicht heißen kann Aufbau des Sozialismus, sondern Zertrümmerung der Warenwelt, oder in den Worten Krahls: »Die Emanzipation der Gattung ist nicht mehr möglich über die personalisierende Enthüllung der herrschenden Klasse, sie ist nur möglich über eine Denunziation der Dinge, des im Spätkapitalismus produzierten Schunds, in denen die Verhältnisse sich kristallisieren.« Im »verpfuschten Leben« und im »erniedrigenden grauen Alltag« erkennt Pohrt die treibende Kraft der Unruhe, die auch »aus der Trauer über das Sterben der Gebrauchswerte« (Hans-Jürgen Krahl) resultiert. Die Protestbewegung ist für ihn ein kurzer Moment, in dem es möglich war, auch intellektuell Rache zu nehmen am »Betrug am richtigen Leben, dessen Opfer man selbst werden sollte«.
Verflochten damit wird Pohrts Beteiligung an den Studentenprotesten erzählt.

- https://edition-tiamat.de/- ____________________
Di - 14/5/2019
19 Uhr

Philipp Böhm: "Schellenmann" (Romanlesung)

Eine Fabrik am Rande der Stadt, ein Sommer, der nicht mehr endet. Hartmann und Jakob arbeiten dort und wissen nicht einmal, was sie eigentlich produzieren. Jahrelang hat Hartmann auf Jakob aufgepasst und ihn langsam in seine Welt eingeführt. Doch dann verschwindet er plötzlich. Jakob begibt sich auf die Suche nach seinem Freund, während die Natur um die kleine Stadt zu sterben beginnt und die Bewohner immer aggressiver werden. Dabei verfolgt ihn der mysteriöse Schellenmann. »Schellenmann« schildert das Aufwachsen zwischen Fabrikarbeit, Lethargie und dem Gefühl der Unzugehörigkeit. Der Roman erschien Anfang 2019 im Verbrecher Verlag.


Philipp Böhm lebt in Berlin, arbeitet für das Kreuzberger Literaturhaus Lettrétage und ist Redaktionsmitglied der Literaturzeitschrift metamorphosen. "Schellenmann" hat er zum Großteil im Raucherraum des Laidak geschrieben.
- https://www.verbrecherverlag.de/ -

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