Freitag, 12. August 2022

Berlin | Gedenkinitaitive für Nguyễn Văn Tú und Phan Văn Toản

 

Mi, 17.08.2022
19:00 Uhr open doors, 19:30 Uhr Beginn,
Freilichtbühne Weißensee
Große Seestraße 8-10, 13088 Berlin (Weißensee)
Podium mit: Gedenkinitaitive für Nguyễn Văn Tú (Berlin-Marzahn) – Gedenkinitaitive für Phan Văn Toản (Fredersdorf, Brandenburg) – Niemand ist vergessen! Wie auch andere Migrant*innen in Ostdeutschland werden Vietnames*innen nach dem Mauerfall zur Zielscheibe für Rassisten und ihre Gewalt. Gerade der Wegfall und/oder die Verschlechterung ihrer alten Arbeitsverhältnisse zwingt viele nun als Markthändler*innen oder Zigarettenverkäufer*innen zu arbeiten.  | Dies macht sie u.a. für gezielte Überfälle jederzeit auffind- und angreifbar. | Die mediale Hetze gegen „Kriminelle Zigarettenhändler“ bestärkt die Täter in ihrem Tun. Phan Văn Toản und Nguyễn Văn Tú sind zwei vietnamesische Opfer, die in den 1990ern von Neonazis auf Grund ihrer Herkunft ermordet wurden. Mit zwei Gedenkinitiativen wollen wir über deren Arbeit und die Betroffenen reden. |  Im Anschluss an die Diskussion läuft um 21.45 Uhr der Film „Bruderland ist abgebrannt“ von Angelika Nguyen aus dem Jahr 1991. Der Film schildert die Situation der ehemligen vietnamesischen Vertragsarbeiter*innen nach dem Mauerfall. Die Diskussion und die Vorführung des Films finden im Rahmen des „Linken Sommerkinos“ der North-East Antifascists [NEA] statt.

> https://antifa-nordost.org/13246/linkes-sommerkino-bruderland-ist-abgebrannt/ | Die Veranstaltung ist Teil der Berliner Mobilisierung zur überreionalen Gedenkdemo in Rostock-Lichtenhagen am 27. August 2022. |  Berliner Gruppen organisieren für den 27. August eine Anreise: 08:00 Uhr (pünktlich) / Südkreuz (Gleis 6)

Freitag, 5. August 2022

Erinnerungen | Eva-Maria Buch und Maria Terwiel

Eva Maria Buch wurde am 5. August 1943 mit 22 Jahren hingerichtet      - weil sie Mitglied der von den Nazis "Rote Kapelle" genannten Widerstandsgruppe war. Als sie vor Gericht gefragt wurde, warum sie nicht die Mitangeklagten angezeigt habe, antwortete sie: "Dann wäre ich ja so niederträchtig und verdorben, wie Sie mich hinstellen wollen." In der Urteilsbegründung wurde ihr daraufhin "die Verschlagenheit einer Katholikin und die Staatsfeindlichkeit einer Kommunistin" vorgeworfen. 

Maria Terwiel wurde auch am 5. August 1943 hingerichet. Die gläubige Katholikin unterstützte gemeinsam mit Hans Helmuth Himpel versteckte Juden, indem sie ihnen Ausweise und Lebensmittelkarten beschaffte. Es entstanden Kontakte zur Widerstandsgruppe Rote Kapelle um Harro Schulze-Boysen. Terwiel schrieb illegale Flugblätter ab und brachte Klebezettel gegen die nationalsozialistische Propagandaausstellung „Das Sowjetparadies“ an.  | Flaschenpost | Der Nachrichtenbote: Eva-Maria Buch und Maria Terwiel (dernachbotwelt.blogspot.com)