Samstag, 16. Juli 2016

Vorbei

Es ist vorbei, der säkulare Militärputsch gegen den islampopulistische Präsidenten Tayyip Erdogan ist gescheitert. Die (Herren) Imane des Islams und ihr Wunsch nach noch mehr Islam, wird nicht mehr aufzuhalten sein.
Es hat sie gegeben die Mutigen, sicher nicht ganz widerspruchsfreien Soldaten, die sich dazu entschlossen haben, sich der weiteren Islamisierung der Türkei zu widersetzen. Erdogan der den IS mit aufgebaut hat, den Krieg gegen die Kurden eskalieren lässt, kommt jetzt in den Ruhm; - als „Verteidiger der Demokratie“ geht er ohne Skrupel und gnadenelos voran und steigt in ungekannte Höhen auf. Seine Neo-Osmanischen Träume scheinen sich zu erfüllen.
 Bild in Originalgröße anzeigen  Dazu ein Kommentar von Thomas von der Osten-Sacken (Jungle World)„Gestern Nacht fand ein Putschversuch von Teilen des Militärs in der Türkei statt, der, so sieht es zumindest heute früh aus, kläglich gescheitert ist. Der Nahe Osten ist eben nicht mehr der alte Nahe Osten, das türkische Militär nicht mehr das Militär der 80er Jahre. Ganz im Gegenteil, da wurde nicht von nationaler Würde geredet, von Sicherheit und Stabilität, nein, eigentlich gab es auf allen Seiten dieses Ereignisses nur Verteidiger und Freunde der Demokratie. So erklärten die Putschisten im türkischen Fernsehen, ihnen ginge es um die Verteidigung der Demokratie und der Wiederherstellung von Meinungsfreiheit und Säkularismus. Nur fand sich keine einzige politische Partei in der ganzen Türkei, die diese Gruppe unterstützte, selbst die kemalistische CHP und die prokurdische HDP beeilten sich, den Putsch zu verurteilen. Und so konnte sich Präsident Tayyip Erdogan als der Oberdemokrat inszenieren, auf einer Message via Facetime, die in CNN Türk verlesen wurde, sein Volk zum Widerstand aufrufen und voller Zufriedenheit sehen, wie Zehntausende umgehend auf die Straßen strömten, der Taksim Platz, sonst Ort, an dem gegen ihn demonstriert wurde, sich mit “Allah Akbar” rufenden AKP-Anhängern füllte und noch jeder Imam plötzlich zum Verteidiger der demokratischen Ordnung aufschwingen konnte: Umgehend machten dann auch Bilder von Anhängern Erdogans die Runde, die sich ganz heroisch vor Panzer stellten, um dem Militär die Stirn zu bieten: Was immer nun in der Türkei geschehen wird, und es wird nichts Gutes geschehen, es wird im Namen eines Sieges der Demokratie geschehen. Und überall können Muslimbrüder und befreundete Islamisten für sich beanspruchen, in der Nacht vom 15. Juli 2016 hätten sie die, nämlich ihre Demokratie in der Türkei gerettet. Und es würde einen nicht wundern, wenn bald in Moscheen Allah für diesen verpfuschten Putsch gedankt werden wird, der dem großen türkischen Präsidenten dieses Geschenk gemacht habe. Alles Demokraten  http://jungle-world.com/von-tunis-nach-teheran/3771/
Die Türkei war schon vor dem Putsch keine Demokratie mehr. Journalisten wurden verhaftet Minderheiten und Dissidenten verfolgt, bedroht und ermordet.
"Die türkische Demokratie ist auf den Sinkflug: Der Putschversuch zeigt, in welch tiefer Krise die türkische Demokratie steckt. Verantwortlich dafür sei vor allem der Präsident, meint Reinhard Baumgarten. Erdogan treibe die Demontage des Rechtsstaates voran - und werde von dem gescheiterten Putsch profitieren." http://www.tagesschau.de/ausland/putschversuch-tuerkei-kommentar-101.html
Was bleibt  -  wir trauern um die Opfer von Nizza und um die Freiheit in der Türkei, denn die Antifa und die radikale Linke können in diesen Tagen nur noch trauern, zu Demonstration gegen Populismus, Erdogan und Islamismus wird wohl es nicht kommen. Bild TRT TÜRK verkündet den Militärputsch

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