Samstag, 17. November 2012

Berlin und die Flüchtlinge - Auf dem Weg zur Freiheit verlieren wir unsere Ketten

1mischenpossible im Gespräch mit den Berliner Flüchtlingen. Zum Verlauf des Marsches der Flüchtlinge, dem Umschlag in der Aktionsqualität nach dem Erreichen der Hauptstadt und der Veränderung in der Kampfbereitschaft durch diese Erfahrung. 

 http://www.freie-radios.net/52123


In vielen Aktionsformen stellen sich die Flüchtlinge gegen die Abschiebemaßnahmen des deutschen Staates. Die massive Bedrohung der Asylsuchenden, durch den Staat werden immer dreister, in willkürlichen und erzwungenen Anhörungsverfahren mit BotschaftsmitarbeiterInnen beginnt der Staat offenen Rechtsbruch. Von den europäischen Staaten ist es immer wieder die Bundesrepublik, die dieses Abkommen am Häufigsten und Effektivsten umsetz.


Anmerkung: Geflüchtete werden immer wieder zu obligatorischen Abschiebeanhörungen genötigt, bei denen (im Interview mit Botschaftsmitarbeitern) ihre  Herkunft und Identität durch ihre physische Anwesenheit geklärt und die Ausstellung von „Reisedokumenten“ zur Legitimierung ihrer eigenen Abschiebung ermöglicht werden sollen. Diese erzwungenen Abschiebeanhörungen werden monatlich in verschiedenen deutschen Städten in einer Atmosphäre von massiver Polizeipräsenz und Missbrauch der Persönlichkeitsrechte abgehalten - von Halberstadt bis Köln, von Bielefeld bis Karlsruhe, von Dortmund bis München, von Ludwigsburg bis Düsseldorf. Abschiebungen aus Deutschland sind nur dann möglich, wenn sich irgendein Staat findet und sich dazu bereit erklärt, die betreffende Person „zurück“ zu nehmen. Aus diesem Grunde ist der Deutsche Staat bereit alles nötige zu tun, um sogenannte „Reisedokumente“ für die Abzuschiebenden (egal für welches Land) zu erhalten, welches sich hierfür zur Verfügung stellt.

Die afrikanischen Flüchtlinge haben sich erhoben, um gegen die unmenschlichen und brutalen Abschiebungen vorzugehen. Das mutige Handeln der friedlich kämpfenden Flüchtlinge ist auch für andere Asylsuchenden  beispielgebend. Die Aussage auf dem Weg zur Freiheit verlieren wir unserer Ketten, ist wirklich zutreffend (1).
Mit der Botschaftsbesetzung Nigerias, ist für die afrikanischen Flüchtlinge endlich ein weiterer Schritt gelungen ihre vom Staat erzwungene Passivität aufzugeben und gegen ihre Abschiebungen vorzugehen. Für die Menschen ist es oft  nicht leicht so zu handeln, vielmehr sind zu erst Verzweiflung und Angst die Motive und der Wunsch nach einem einigermaßen Selbstbestimmten Leben, die Triebfeder für solch mutige Aktionen. Später dann, nach dem man die Angst verloren hat, spürt Mensch die Freiheit und sagt sich wie einst der Afroamerikanische  Bürgerrechtler und Baptistenpastor Martin Luther King Jr.… Endlich Frei … Endlich Frei (2).


Antifagruppe Weiden Neustadt



Anhang
(1)



(2)

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