Donnerstag, 29. März 2012

Solidarität mit den Asylbewerbern


Viel Unterstützung erfuhren die seit kurzem in Waldau untergebrachten Asylbewerber, damit zeigen die einheimischen Menschen ihre jüdischchristliche,  katholische und humanistische Grundhaltung an und die ist in der Nächstenliebe (1) begründet, denn ein jeder Mensch ist dein Nächster auch der Fremde.

Die Menschen in der Oberpfalz, sind im allgemeinen zutiefst geprägt, von solchen humanistischen Werten. Noch vor ein paar Tagen waren wir skeptisch (2), aber die jetzige Entwicklung zeigt (3), dass der Mensch die humanistische Hoffnung nie aufgeben darf.
Zwar versuchen einige einschlägig bekannte neuheidnische Nazischurken mit ihren völkischen Rassismus, Hass und Zwietracht zwischen den Menschen zu schüren, aber sie werden damit scheitern.
Denn die Hilfsbereitschaft von Nachbarn aus dem Ortsteil und der Umgebung sprechen eine ganz andere Sprache.

„Viele Waldauer und Vohenstraußer brachten am Samstag Fernsehen, Fahrräder, Kleidung Schuhe und Spielsachen, um den Asylbewerbern den Neustart etwas zu erleichtern. Die im alten Schulhaus untergebrachten Familien nahmen die Sachen dankbar an.

Tasse Kaffe als Dank

Besonders die Kinder der Neuankömmlinge strahlten über das ganze Gesicht und dankten den Spendern überschwänglich. Mit der Einladung auf ein Tasse Kaffe versuchten die Flüchtlinge, ihrem Dank Ausdruck zu verleihen und vielleicht erste Kontakte mit der Bevölkerung zu knüpfen. Trotz der Sprachbarrieren  verliefen die ersten Begegnungen herzlich.

Am Dienstag begrüßte auch Bürgermeister Andreas Wutzlhofer die Neuankömmlinge. Er unterstrich dass alle Familien herzlich willkommen seien. Auch das Stadtoberhaupt sagte spontan seine Unterstützung zu. Zwei Familienväter werden den städtischen Bauhof unterstützen, um nicht ganz auf die finanziellen Hilfen des Staates angewiesen zu sein (4)“.

Der CSU Bürgermeister stellt sich mit einer weiteren solidarischen Aussage zu den Asylbewerbern.

„Es sind Bürger, es sind Menschen, die ein Recht auf persönliche Freiheit haben. Wenn sie in ihrem Land nicht in Recht und Freiheit leben können oder politisch verfolgt werden und Unruhen haben, dürfen sie um Asyl bitten.“  (4)

Die menschliche Geschichte kennt viele Wege der Solidarität, es gibt viele ermutigende Signale der Verständigung. Dass Menschen immer wieder auf die Lage der Flüchtlinge aufmerksam machen und so für ein allgemeines Verständnis für die Flüchtlingssituation z. B.  in Weiden und den Landkreis Neustadt werben, zeigt das der Mensch im wesentlichen ein humanistisches und soziales Wesen ist. Heute kann man feststellen, dass die bürgerliche und demokratische Zivilisation, ein wesentlicher Bestandteil des solidarischen Miteinanders ist.  


Endlich mal ein positiver Artikel im neuen Tag, ein wirklich hoffnungsvolles Zeichen gegen den Nazismus. Hoffen wir, dass die Flüchtlinge bald ein Bleiberecht bekommen.



Antifagruppe Weiden Neustadt


PS:
Wir wollten mit unseren flüchtlingssolidarischen Text, mal die hoffnungsvolle Seite der humanistischen Möglichkeiten darstellen. Das das Leben der Flüchtlinge und MigrantInnen nicht leicht ist, ist uns klar. Die Aussage von Pro Asyl zu Abschiebefällen sind dazu erschütternd.
„Die Menschen werden aufgegriffen und inhaftiert. Auf ein faires Asylverfahren warten die Betroffenen vergeblich. Dann schiebt man sie gemäß der europäischen Dublin-II-Zuständigkeitsverordnung wieder in das Land ihrer Einreise in die EU ab. Nach schweren Strapazen und einer Kette von Abschiebungen finden sich viele Flüchtlinge in einer völlig hoffnungslosen Situation wieder, in der ihnen keinerlei Rechte auf Schutz gewährt werden (5).“



Anhang.


(1)


(2)

(3)

(4)
Seite 24  Nummer 74  Kreisseite Mittwoch, 28 März 2012. DER NEUE TAG. EB


(5)

Sonntag, 25. März 2012

Gegen jeden Antisemitismus


Man könnte meinen, dass Antifa gegen jeden Antisemitismus kämpft, doch wo sich antiimperialistische Wahnbilder, die eigene Bedeutungslosigkeit verwischt, wird schnell klar, das es für diese andere Prioritäten gibt und die liegen eben nicht im Antifaschismus begründet. Dass soll heißen, dass mancher bürgerliche Demokrat mehr Antifa ist, als manch linksbewegter Schönredner, Islamistenversteher und Palästinafreund (1).

Die höchsten Repräsentanten der jüdischen und muslimischen Gemeinden Frankreichs traten aus dem Élysée-Palast, in das sie Staatschef Nicolas Sarkozy geladen hatte, umarmten sich, nannten einander „Brüder und Schwestern“ und verkündeten einen gemeinsamen Trauermarsch für Sonntag. Das war am Dienstag den 20. März 2012, dass hätte ein historischer Tag der Versöhnung werden können, als Mensch noch dachte ein klassischer Rechtsradikaler sei der Täter gewesen, der Juden, Muslime und Schwarze gleichermaßen wegen ihrer vorgeblichen Andersartigkeit Jagd machen würde, wer konnte ahnen das der Massenmörder ein Sympathisant der Al Kaida ist.

Der Terrorist

Die Morde des radikalislamistischen Terroristen Mohamed Merah in Toulouse haben antisemitische Motive, in seiner Begründung gab er an, die Kinder Palästinas zu rächen. Das Schicksal von „Palästina“ liegt also ihm am Herzen. In seiner religiösen Engstirnigkeit sieht er die wirklichen Verhältnisse natürlich nicht, die kinderfeindliche Indoktrination der islamfaschistischen Hamas (2); die sich in all seinen Einzelheiten zutiefst antisemitisch ausprägt -  solche Gewaltvorstellung ist nicht zu unterschätzen. Dabei dürfte es für alle, die sich der Aufklärung und Emanzipation verpflichtet fühlen eines vollkommen klar sein, dass die Hamas eine rechtsradikale Ideologie vertritt. Er selbst ist als Terrorist und Islamfaschist der agitatorische Indoktrinator, der mit seinem antisemitischen Morden, die neue weltweite Bewegung der islamistischen Uma antreibt. Er steht dabei in der gefährlichen Tradition, wie der des Nazifreundes Mohammed Amin al Hussein, der in seiner Eigenschaft als Großmufti von Jerusalem, den antisemitischen Kampf gegen die jüdische Bevölkerung im damaligen britischen Mandatsgebiet Palästina führte und den Holocaust unterstützte (3).
 Die Kinder „Palästinas“ müssen vor der Hamas beschützen werden, in Israel können arabische Kinder und Frauen viel Selbstbestimmter Leben als in Gaza, diesen Punkt mal zu erörtern, wäre hilfreich. Den die Kinder „Palästinas“ sind in erster Linie Opfer der islamistischen Hamas, jedoch werden die Verhältnisse von den Terroristen umgedreht, dass heißt Opfer und Täter miteinander vertauscht, weil man sich permanent in der Opferrolle sieht und die zivilisierte Welt als Bedrohung erlebt, wird der Selbstmitleider zum unbarmherzigen Terroristen.

Der Terrorist sieht sich nur selbst als Opfer und überzieht als erbarmungloser Tugendwächter, die anderen mit Schuldvorwürfen, dass können Muslime sein, die sich mit den Westen beziehungsnah arrangieren  und z. B. in der Armee Frankreichs ihren Dienst nachgehen oder eben jüdische Kinder die in die Schule gehen. Mohamed Merah ist eine Person die schon sehr früh jede vernünftige Beziehung zur westlichen Zivilisation und moderaten Muslimen ablehnte. 
 „Mohamed Merah wurde vor 23 Jahren in einer algerischen Familie in Toulouse geboren. Als 14 Jähriger rutschte er in jene Art von Gelegenheitskriminalität, die in städtischen Randsiedlungen nicht extrem auffällig ist. Der feingliedrige, akrobatisch talentierte Motorrad-Fan, der Freunde verblüffte, indem er auf der Lenkstange stehend fuhr, stahl Mopeds und handelte mit dem Diebesgut. Schließlich kam Gewaltanwendung dazu, als er einer Bankkundin die Handtasche entriss. Nach 15 Verurteilungen gewährte die Justiz keinen Aufschub mehr, und Merah musste 18 Monate Haft antreten. In Frankreichs Gefängnissen geben Islamisten oft unter den Häftlingen den Ton an.
Vorwürfe an die Mutter
Jedenfalls schien Merah nach der Haft auch seinem Anwalt verändert: „Er entwickelte einen Hass auf die Gesellschaft und verfiel in religiösen Wahn“. Trotzdem bewarb sich Merah bei Frankreichs Bodenarmee, wurde aber wegen seines Vorstrafenregisters abgelehnt. In diese Zeit fallen auch Episoden, über die ehemalige Nachbarn aus der Sozialbausiedlung, in der er aufwuchs, berichten: Eine Frau, selber Muslima, behauptet, Merah habe sie als „Ungläubige“ beschimpft, sie und ihre Kinder geschlagen, mit dem Tod bedroht. Der Anlass: Merah, das berichten auch andere Zeugen, lockte Kinder in ein Auto, um ihnen „grauenhafte Videos mit Kriegsszenen und Enthauptungen vorzuspielen“. Auch seiner Mutter, Alleinerzieherin dreier Kinder und stets mit Kopftuch bedeckt, warf er „westlichen Lebensstil“ vor, und dass sie „ohne einen Mann“ lebe – der Vater hatte die Familie verlassen (4)“.

Zusammenfassend kann Mensch sagen, der selbsternannte Al Kaida Kämpfer terrorisiert mit radikalislamischen Anschauungen, seine unmittelbare Umgebung, die zudem selbst Muslime sind, er wirft ihnen Verrat am Islam vor und droht schon mal Tod und Verderben („Ehrenmorde“). So sind also oft  Muslime, die sich mit der Zivilisation des Westens assoziiert haben und ihren Islam auch als moderate und humane Anschauung erleben, die ersten Opfer des Dschihadismus. Nach dem dieser Terror die erste Frontlinie überschritte hatte erreicht der Schrecken andere Bevölkerungsteile und das sind meist die Juden oder wie in Nigeria Christen.
„Aber Frankreich laboriert nun mal an einer hohen Zahl von Übergriffen von Jugendlichen aus muslimischen Familien gegen Juden. Vergleichsweise haben Juden in ihrem Alltag schon lange nicht mehr nur rechtsradikale Grüppchen zu fürchten, von denen es in Frankreich nur verschwindend wenige gibt – es sei denn man rechnet das politische Umfeld des franko-afrikanischen Bühnenkünstlers Dieudonné M’bala M’bala, einem anti-jüdischen Hetzer der übelsten Sorte, der über eine gewisse Anhängerschaft in Migrantenvierteln verfügt, zur rechtsextremen Szene (5)“
  Bei einer Serie von Anschläge auf Kirchen in Nigeria am 25. Dezember 2011 wurden am ersten Weihnachtstag 2011, im nördlichen Nigeria mindestens 39 Menschen getöte und Dutzende weitere verletzt. Die islamistische Gruppe Boko Haram bekannte sich zu den Anschlägen in Madalla, Jos, Gadaka, und Damaturu (6)

 Die Antifa muss gegen jeden Antisemitismus kämpfen. Ein Antisemitismus der sich islamistisch definiert muss ebenfalls bekämpft werden, jedoch die allermeisten „Antifas“ die zudem noch antiimperialistisch ausgerichteten sind, tun das nicht. Die meisten schweigen und sind wegen ihrer antiimperialistische Verirrungen dazu gar nicht in der Lage. Solch eine „Antifa“ (1) ist keine Antifa. „Die Vermutung, dass diese Linke keinen Beitrag zur gesellschaftlichen Emanzipation, sondern zur allgemeinen Regression leisten werde, hat sich allerdings nicht in erster Linie angesichts linkspatriotischer Aufmärsche bewahrheitet. Sie bestätigt sich insbesondere an der Unfähigkeit der überwiegenden Mehrheit dieser Linken, ein adäquates Verständnis des Zionismus und eine Kritik des islamischen Jihadismus zu formulieren – und nicht zuletzt an ihrem abgehalfterten Antifaschismus, der sich in Beschwörungen einer braunen Gefahr gefällt, aber keinen Finger rührt, wenn etwa im April 2010 der Eröffnungsredner der Teheraner ­Holocaust-Leugner-Konferenz, der damalige iranische Außenminister Manouchehr Mottaki, von seinem österreichischen Amtskollegen im Wiener Außenministerium offiziell empfangen wird, oder wenn der deutsche Außenminister Ende 2011 seinen iranischen Amtskollegen, den ehemaligen Chef des iranischen Atomprogramms, Ali Akbar Salehi, zu Gesprächen begrüßt (7)“.

Gegen jeden Antisemitismus, wer antisemitisch agitiert ist ein Verbrecher und muss belangt werden dürfen. Hohe Gefängnisstrafen könnten ein vernünftiger Maßstab sein.
Das Antifa und moderate Muslime gegen jeden Antisemitismus kämpfen müssen, sollte jeden Menschen klar sein. Zudem ist es notwendig sich mit den Christen in Nigeria solidarisch zu erklären. Die antichristlichen Anschläge sind zu verurteilen.

Antifagruppe Weiden Neustadt

PS: Die Solidarität zu den Juden und Israel war für eine Antifaschistin wie Beate Klarsfeld immer notwendige Grundvoraussetzung. Muslime die sich vor autoritären islamistischen Glaubenvorstellungen verabschieden und eben gegen jeden Antisemitismus und Nazismus kämpfen, gilt es zu unterstützen.                           



Anhang.

(1)

http://www.akweb.de/ak_s/ak552/31.htm


 (2)
 http://jungle-world.com/artikel/2010/31/41448.html

(3)


(4)

(5)
http://www.hagalil.com/archiv/2012/03/22/heikle-koexistenz/

(6)
 http://de.wikipedia.org/wiki/Anschl%C3%A4ge_auf_Kirchen_in_Nigeria_2011

 (7)

Samstag, 17. März 2012

Beate Klarsfeld

 

Beate for Bellevue

By ronvarence;  Feb 28th, 2012; Category: Hauptartikel, Standpunkte  [Bak Shalom]

Mit Beate Klarsfeld schickt DIE LINKE die richtige Kandidatin in das Rennen gegen Joachim Gauck um das Amt des Bundespräsidenten.
Es ist äußerst beunruhigend, dass Schwarz-Gelb-Grün-Rot mit Gauck einen Kandidaten aufstellen, der mit seiner Trivialisierung des Nationalsozialismus mit dafür sorgt, dass Geschichtsrevisionismus und Schuldabwehr in der deutschen Gesellschaft weiter salonfähig gemacht werden. Die Gleichsetzung von NS-Ideologie und Sowjetkommunismus – wie in der von Gauck unterstützten „Prager Erklärung“ – ist Grundlage dafür, die Verbrechen des nationalsozialistischen Deutschlands zu relativieren. So kann die Besonderheit des Vernichtungsantisemitismus, die Singularität von Auschwitz, jedoch nicht begriffen werden. Seine Unterstützung für das revanchistische Zentrum gegen Vertreibung in Berlin ist nicht hinnehmbar, weil damit die Gefahr besteht, den Vernichtungskrieg Deutschlands in Osteuropa als Ursache für die heutige Oder-Neiße-Grenze und die Umsiedlung der Deutschen zu vernachlässigen. Ein solches Geschichtsbild tragen wir nicht mit!
Beate Klarsfeld hingegen hat mit ihrem handfesten Engagement dafür gesorgt, dass das NS-Erbe Deutschlands nicht vergessen wird. Ihre historische Ohrfeige gegen Altkanzler Kurt Georg Kiesinger, der von 1933 bis 1945 Mitglied der NSDAP war, ist hierfür symbolisch. Als Nazijägerin sorgte sie dafür, dass untergetauchte NS-Persönlichkeiten nicht straflos davonkamen. Gerade in Zeiten des Rechtsterrorismus, des anwachsenden Rassismus und der immer wieder in Teilen der deutschen Bevölkerung aufkommenden Forderungen nach einem Schlussstrich unter den deutschen Verbrechen ist Klarsfeld eine hervorragende Alternative zu Gauck. Auch die bisherige Ablehnung von Rot-Grün und Schwarz-Gelb, Beate Klarsfeld auf Vorschlag der LINKEN das Bundesverdienstkreuz zu verleihen, lässt den nötigen Respekt für ihre Lebensleistung vermissen.
Ihre konsequente Solidarität mit Israel hat für uns Vorbildcharakter. Sie ist Ausdruck des Bewusstseins für den grauenhaften Vernichtungsantisemitismus des nationalsozialistischen Deutschlands und wie zu verhindern ist, dass sich ähnliches ereigne. Israel ist die zum Staat gewordene Konsequenz aus Auschwitz.
Beate Klarsfeld hat unsere volle Unterstützung. Wir wünschen ihr viel Erfolg in der Bundesversammlung und rufen alle Wahlfrauen und -männer von Piraten, SPD und Grünen – insbesondere Mitglieder der Jusos und Grünen Jugend – dazu auf, sie zur Bundespräsidentin zu wählen (1).


Antifa - Aktivistin Beate Klarsfeld unterstüzen.


Wir die Antifagruppe Weiden Neustadt unterstützen die solidarische Haltung  des BAK Shalom der Linksjugend zu Beate Klarsfeld, Beate Klarsfeld ist die bessere Kandidatin.
Beate Klarsfeld hat unsere volle Unterstützung, ihre beharrliche Solidarität zu Israel ist beeindruckend. Darüber hinaus hoffen wir, dass sie  bald eine ausgeprägte solidarische Haltung zu den Roma, Flüchtlingen und MigrantInnen einnimmt. 
Beate Klarsfeld ist eine mutige Antifaschistin, die gegen die Nazibande immer wieder kämpft.
Beate Klarsfeld, hat sich für ein schnelles Verbot der rechtsextremen NPD ausgesprochen. Es sei gut, wenn man die NPD nicht mehr auf der Wahlliste ankreuzen könne und die Partei keine finanzielle staatliche Unterstützung mehr bekomme, sagte die 73-Jährige am Mittwoch bei ihrer offiziellen Vorstellung in Berlin. Der Kampf gegen den Faschismus und gegen die NPD sei eine Gemeinsamkeit von ihr und der Linken, sagte Klarsfeld, die als Nazi-Jägerin bekannt geworden war (2).


Der Mensch muss begreifen, dass der Mensch, die Gefährlichkeit von  Gauck erkennen muss.       
Am kom­men­den Sonn­tag, den 18.03.2012, wird eine große deut­sche Koali­tion den zukünf­ti­gen Bun­des­prä­si­den­ten Joa­chim Gauck wäh­len. Begeis­te­rung von der BILD-Zeitung bis zur Jun­gen Frei­heit. „Wir sind Prä­si­dent”, titelte das Kampf­blatt der neuen Rech­ten, „Gott sei Dank”, ergänzt Franz Josef Wag­ner im größ­ten deut­schen Boulevard-Blatt. Grü­nen Poli­ti­ker wie Clau­dia Roth, CDU-Granden wie Nor­bert Rött­gen, SPD-Kader wie Sieg­mar Gabriel und Rechts­po­pu­lis­ten wie der „Repu­bli­ka­ner” Rolf Schlie­rer schei­nen durch den Kan­di­da­ten geeint zu sein. „Ende gut, alles gut”, jubelt der Sozi­al­de­mo­krat, „Er kann Worte zum Klin­gen brin­gen”, froh­lockt die Grüne. ” Eine gute Nach­richt für Deutsch­land”, freut sich der Rechts­po­pu­list, „Joa­chim Gauck wird Deutsch­land gut tun”, meint der Rechts-Konservative. Deutsch­land wird durch den kom­men­den Prä­si­den­ten ver­eint, der als ide­el­ler Gesamt­prä­si­dent gewählt wer­den wird. Seine poli­ti­schen Posi­tio­nen ver­ei­nen kon­ser­va­tive, sozi­al­de­mo­kra­ti­sche, libe­rale, grüne und bräun­li­che Deut­sche, die die Ver­gan­gen­heit durch Gleich­set­zung, Ver­harm­lo­sung und Idea­li­sie­rung begra­ben wollen (3).

In wie weit die solidarischen Aussagen von Joachim Gauck zu Israel glaubhaft sind, darf Mensch doch sehr anzweifeln den in seiner Friedenspreis-Laudatio für David Grossmann vor zwei Jahren sagte Gauck, der israelische Autor habe den Preis bekommen, weil er sich „unverdrossen weigert, Teil einer Vergeltungsmechanik zu sein“, womit er bewusst ein antisemitisches Klischee der „Israel-Kritik“ bediente (4).

Die Haltung Joachim Gauck zu Deutschland ist weitgehend unkritisch, mit seiner Trivialisierung des Naziregime brüskiert er die überlebenden des Holocaust. Die solidarischen Haltung die Gauck zu Sarrazin einimmt zeigt nur seine Sehnsucht nach Selbstmitleid und gefälligen Populismus (5). Deshalb kann es in den Diskurs über die Wahl des neuen Bundespräsidenten / Bundespräsidentin nur einen logische Konsequenz geben unterstütz Beate Klarsfeld.

Gegen jeden Antisemitismus und Rassismus, dass heißt zeigt Solidarität mit Beate Klarsfeld, Israel und den Roma.


Antifagruppe Weiden Neustadt


(1)
http://bak-shalom.de/index.php/2012/02/28/beate-for-bellevue/

 (2)
http://www.rtl.de/rtl-nachrichtenarchiv/1043178/beate-klarsfeld-fuer-schnelles-npd-verbot.html

(3)

(4)
http://starke-meinungen.de/blog/2012/03/05/noch-einmal-joachim-gauck-der-holocaust-israel-und-europa/

(5)
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,816683,00.html



Dienstag, 6. März 2012

Menschen in Seenot


Die Politik der Flüchtlingsabwehr erreicht immer extremer Züge, man zeigt Mitgefühl und Hilfsbereitschaft nur für die Passagiere eines Ozeanriesen, für die Menschen auf den Flüchtlingsschiffen gilt das meist nicht.

Ebendiese unterschiedlichen Empathien der Deutschen und Europäer sind eine Ausdrucksform ihrer gruppenbezogenen Sozialisation, die sich zunehmend sozildarwinistisch definiert und dadurch zu einem rassistischen Gewaltakt wird. Die Herzen der christlichen Abendländer sind jetzt wirklich hart geworden. Während man das Schicksal der Costa Concordia mit voller Anteilnahme beehrt und die Rettungsmaßnahmen wohlwollend mit noch mehr Mitgefühl begleitet, wird sich über den Kapitän des Schiffes empört,  weil er ein Hallodri ist der wenig Interesse an den Rettungsmaßnahmen seiner Schutzbefohlenen zeigt. Jede Einzelheit des privaten Schiffslebens des Kapitäns Francesco Schettino wird veröffentlicht und Feuilletonisten sind aufgerufen, dem Unglück eine tiefere Bedeutung zu geben. Spiegel online meint „ Es durfte nicht, aber es ist geschehen. Damit hat das Unglück vor Giglio auch den Menschen etwas genommen, die gar nicht an Bord waren: die Illusion totaler Sicherheit im schwimmenden Wunderland.“ Ein anderer Erklärte (Matthias Politycki) in der Kulturzeit „den Verlust von Vaterfiguren (1)“. Politycki erklärt uns ganz  Bedeutungsschwer die Gesellschaftlichen Gegensätze  auf Luxusschiffen,  die dominierende Hotelmanager, das unmündige eingeengte Personal und den unbedeutenden gelangweilten auf Show und Hollywoodauftritten reduzierten Traumschiffkapitän.

Wenn der Kapitän eines Ozeanriesen auf einen Winke – August beschränkt wird, ist das Abendland in Gefahr. Das Abendland wird sich selbst verlustig, in der begleiteten Werte- Diskussion dreht man sich immer mehr im Kreis auf der Suche nach Übervätern und Helden.
In manchmal durchaus differenzierten  Debatten,  Talkrunden usw. werden Helden z. B. der preußischen Geschichte bemüht, Friedrich der Große dessen Geburtsjahr sich zum 300mal jährt wird zitiert, ein Freigeist sei er gewesen und seine dienende Pflicht gegen über den Staat, Beispiel gebend (2).  Dass er ein militärischer Hasadeur und Kriegstreiber war wird nur beiläufig erwähnt. Neben bei werden der Jugend und andere Berufjugendlichen mythologische Helden in Filmen und Fantasy-Romanen durch die Kulturindustrie versucht, - hier zeigt sich nicht nur die Sehnsucht nach einer archaischen Naturromantik mit einen Schuss Neuheidentum, sondern die auch in der Genre begründete Gewaltbereitschaft in der die verschiedenen ethnischen Akteure bestimmte Charaktereigenschaften zu gebilligt werden z.B. die Orcks (schwarz und böse)  und die Elben (weiß und gut) wie in den sehr polemischen  Film Herr der Ringe. Solche Filme leisten durchaus ihren Beitrag zur rassistischen Identifikation und Randale.

Menschen in Seenot, die als Flüchtlinge und MigrantInnen mit abenteuerlichen Pötten nach Europa wollen, werden als nichtweiße und artfremde Charaktere beschrieben, beschimpft, ignoriert, bedroht, in Lagern interniert und abgeschoben. So wurden Flüchtlingsschiffe die Anlandung an das europäische Festland untersagt, havarierten Schiffen wird die Seenotrettung verweigert.
Das diese Menschen durchaus mutig handeln um nach Europa zu kommen, komm in den Wertekanon der Feuilletonisten,  Philosophen und des deutschen und europäischen Volksmenschen gar nicht vor, vielmehr bedauern sie ihr eigenes Schicksal und klagen über den Werteverfall.

Anfang April 2011, zum Beispiel, kentert in der Nähe der italienischen Insel Lampedusa in völlig überladenen Fischerbooten mit mehr als 250 Flüchtlingen an Bord, das in Libyen gestartet war. Das Unglück ereignete sich nachts bei schwerem Sturm, an Bord waren auch Kleinkinder. 51 Menschen konnten lebend geborgen werden. ‚Der Tod von mehr als 200 Menschen wäre vermeidbar gewesen, wenn die Behörden ernsthafte Rettungsaktionen unternommen hätten’ sagte der ehemalige Kapitän der Cap Anamur, Stefan Schmidt. Der Ablauf der Rettungsaktion sei ‚ein Skandal’ gewesen und habe in ‚keiner Weise’ den geltenden internationalen Standards für Seenotrettung entsprochen. ….

Ende März 2011, so berichtet im vergangenen Mai der britische Guardian, ignorierten Schiffe der Nato die Hilferufe eines beschädigten Flüchtlingsbootes, das aus Libyen kam und wegen Treibstoffmangels insgesamt 16 Tage auf offener See trieb. Ein Militärhubschrauber warf zwar Kekse und Wasserbehälter für die Insassen ab, doch zu ihrer Rettung wurde nichts unternommen. Ein Flugzeugträger, der sich in Sichtweite befand, reagierte nicht. „Jeden Tag wachen wir auf und fanden neue Leichen, die wir nach 24 Stunden über Bord warfen“, zitierte der Bericht einer Überlebenden. 61 Menschen verdursteten, die Nato wies selbstverständlich jede Verantwortung zurück.
Am. 4. August 2011 stieß die italienische Küstenwache südlich der Insel Lampedusa auf ein 20 Meter langes havariertes Holzboot mit fast 300 Flüchtlingen, das seit einer Woche mit defektem Motor auf dem Meer trieb. An die hundert Insassen waren bereits an Durst und Erschöpfung gestorben, die Leichen hatte man über Bord geworfen. Die Überlebenden waren stark dehydriert, schwebten teilweise in Lebensgefahr und wurden in Krankenhäuser auf dem italienischen Festland geflogen: Später stellte sich heraus, dass das Boot schon frühzeitig von einem zyprischen Schlepper entdeckt worden war. Dieser funkte ein SOS-Signal, fuhr aber weiter. Die daraufhin von der italienischen Küstenwache alarmierte Nato lehnte es ab, den Flüchtlingen zu helfen, obwohl eines ihrer Schiffe in nur 27 Seemeilen (etwa 50 km) Entfernung unterwegs war. Der italienische Außenminister Franco Frattini warf der Nato deshalb unterlassene Hilfeleistung vor (3)
Nato Schiffe die zwar ein Volk (Libyen)  befreien helfen aber die Seenotrettung verweigern, sind also der Maßstab zweier extremen Gegensätze, die sich gegenseitig beklatschen.

Die Asylsuchenden und MigrantInnen werden wohl noch in der Zukunft von Menschjägern gejagt und abgeschoben. Gekenterte Flüchtlingsschiffe werden in der Regel der deutschen und europäischen Härte entsprechend ihrem Schicksal überlassen. So schauen deutsche und europäische Empfindlichkeiten aus man schiebt ab was geht, verweigert die Seenotrettung und sehnt sich dabei nach Elben, verantwortungsbewußte und  souveräne (Traum) Schiffkapitäne und eben Könige. Bzw. nach einem Bundespräsidenten wie Gauck, der als Bürgerrechtler zwar sehr viel über die Gefährlichkeit des Kommunismus sagt, aber zu den Flüchtlingen und deren Menschrechte schweigt.

Die Menschen aus Seenot zu retten, ist das mindeste was eine annähernd aufgeklärte bürgerlich demokratische und christlich – jüdisch zivilisierte Welt zu leisten im Stande ist, jedoch wo sich nationale Engstirnigkeit, Rassendünkel und Neuheidentum sich breit macht, ist Entsolidarisierung an der Tagesordnung. Deutschland ist mit seiner Abschiebepolitik ein Vorreiter der rassistischen Randale in Europa.

Auch in der Oberpfalz wird Stimmung gemacht gegen Asylsuchende und MigrantInnen, nicht nur von den üblichen verdächtigen (Nazischurken und Rechtsradikalen) sondern auch von gutbürgerlichen satten Deutschen. Wen ein Asylbewerberheim eröffnet wird, macht sich erst einmal im Ort die ‚German – Angst’  breit (4). Diese Angst kommt so scheint es daher, wie ein Orkan, in der die Entmenschlichung offenbar die Stimmung vorgibt. Diese gruppenbezogene Bevorzugung der Nahverwandten gilt es zu überwinden, damit der Mensch ein Mensch bleibt und  Menschlichkeit  erleben kann  muss er für die Welt da draußen und daheim offen sein.

Man kann nur hoffen, dass  Solidarität und Mitgefühl für die Asylsuchenden dort und anderswo entsteht, denn das ist die beste Antwort gegen Vorurteile.

Antifagruppe Weiden Neustadt

PS:
Es gibt weltweit Millionen von Personen, die aufgrund eines Krieges, einer Naturkatastrophe, aufgrund ihrer religiösen oder ethnischen Zugehörigkeit oder ihrer politischen und kulturellen Vorstellungen zu Flüchtlingen werden. Sie suchen Zuflucht in sog. Aufnahmeländern, doch oftmals kommen sie vom Regen in die Traufe. Zwar gibt es diverse Organisationen, die sich um sie kümmern, aber dies reicht leider nicht aus.

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte äußert sich wiederholt zu den menschenunwürdigen Bedingungen in den Sammellagern und während der Reisen der Flüchtlinge. Fast jedes europäische Land wird vom Gerichtshof stark kritisiert (5).

Es gibt also Hoffnung, dass die Welt wieder etwas zivilisierter wird.

Dass es Hoffnung gibt, zeigen antirassistische AktivistInnen des Netz­werks Afrique-Europe-Interact.

Kurz vor Ab­flug der Air France Ma­schine be­merkten die Ak­ti­visten einen ge­fes­selten, von Po­li­zisten um­ringten Afri­kaner in den hin­teren Reihen, der au­gen­schein­lich ab­ge­schoben werden sollte. Dar­aufhin ver­hin­derten die Mit­glieder des an­ti­ras­sis­ti­schen Netz­werks Afrique-Europe-Interact und auch ei­nige an­dere Flug­gäste den Start des Flug­zeuges, indem sie sich wei­gerten ihre Plätze ein­zu­nehmen. Dem Pi­loten blieb nichts an­deres übrig als den Start ab­zu­bre­chen und die Po­lizei zu alarmieren (6).
Die taz zi­tiert in einem Ar­tikel einen der Rei­senden: „Wir haben Schreie aus der letzten Reihe ge­hört und dann ge­sehen, wie zwei Po­li­zisten das Ge­sicht des Ge­fes­selten auf seine Knie ge­drückt haben.“ In einem ähn­li­chen Fall war 1999 der su­da­ne­si­sche Flücht­ling Aamir Ageeb ums Leben ge­kommen. BGS-Beamte hatten den Mann in einer Lufthansa-Maschine noch am Frank­furter Flug­hafen durch „mas­sives Nie­der­drü­cken“ er­stickt. Ein Fall, der den Ak­ti­visten, die in Paris auf­standen, si­cher­lich nicht un­be­kannt ge­wesen ist. Aus dem Air-France-Flugzeug wurden 14 Pro­tes­tie­rende von Po­li­zisten in Kampf­montur ab­ge­führt und bis Mit­ter­nacht im Flug­ha­fen­ge­fängnis fest­ge­halten. Die Ab­schie­bung hatten sie mit ihrer Ak­tion je­doch ver­hin­dert. Der ver­spä­tete Flug ver­ließ Paris letzt­lich ohne den von Ab­schie­bung be­drohten Mann..

Fischtrawler rettet rund hundert Flüchtlinge von Boot 

Rom – Ein italienischer Fischtrawler hat im Mittelmeer mehr als hundert Menschen von einem leckgeschlagenen Flüchtlingsboot gerettet. Unter den insgesamt 103 Flüchtlingen befänden sich 21 Frauen und ein Kind, teilte die italienische Küstenwache mit. Die Menschen seien auf die italienische Mittelmeerinsel Lampedusa gebracht und dort in einem Flüchtlingslager untergebracht worden. Es gehe ihnen den Umständen entsprechend gut, erklärte die Küstenwache (7). Man kann nur hoffen, dass die Flüchtlinge bald ein Bleiberecht bekommen und frei reisen können.

Anhang:
(1)


(2)


(3)
Darwin ahoi!

(4)
Zwar warnt der Bürgermeister vor Vorurteilen, aber wie die Überschrift des Textes schon ankündigt, wird eine negative Tendenz der Einheimischen gegenüber den Asylsuchenden leider sichtbar.

(5)

(6)

(7)