Samstag, 23. November 2024

Friedensdemo gegen Putin

Info: Antikriegsdemonstration russischer Exilanten in Berlin vor der Botschaft der #russischenföderation / Russland ohne Russland und ohne deutsche Friedensbewegung geht auch
Von #YelizavetaLandenberger

Am Sonntagnachmittag fand in Berlin ein Antikriegsmarsch der russischen Opposition statt – die erste großangelegte Demonstration exilierter Rus­s:in­nen zu diesem Thema, nach fast 1.000 Tagen russischer Großinvasion in der Ukraine. Drei prominente Vertre­te­r:in­nen der ­liberalen Opposition hatten dazu aufgerufen: Julija Nawalnaja, die Witwe des mutmaßlich auf Geheiß des Kremls in Haft ermordeten Oppositionellen Aleksej Nawalnyj, und die Oppositionspolitiker Ilja Jaschin und Wla­dimir Kara-Mursa.

Die beiden Letztgenannten waren beim großen Gefan­genenaustausch am 1. August aus russischer Haft freigekommen. Der Demonstrationszug begann am Potsdamer Platz und zog bis vor die Botschaft der Russischen Föderation unweit des Brandenburger Tors. Die Orga­nisator:innen forderten, die russischen Truppen aus der Ukraine abzuziehen, Wladimir Putin als Kriegsverbrecher vor Gericht zu stellen und alle politischen Gefangenen freizulassen.

Nach Angaben der Polizei nahmen etwa 1.800 Menschen an der Demons­tration teil. Das ist eine erstaunlich ­geringe Zahl, bedenkt man die Prominenz der Initiator:innen. Dafür dürfte auch die vor der Demonstration geäußerte Kritik mitverantwortlich sein. ­Jaschin hatte auf X mit einem Video für die Veranstaltung geworben, in dem die offizielle russische Staatsflagge zu sehen war. Das sorgte für Empörung, denn viele sehen in ihr ein Symbol des Putinismus und der militärischen Aggression.

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