Freitag, 18. November 2011

Kristina Schröder, der Verfassungsschutz und das eigentliche Desinteresse


Es ist ein ganz normaler deutscher Zustand, den Mensch (hoffentlich noch) beklagen und kritisieren (darf) muss. (Das Anbringen solcher Kritik z. B. in privaten Gesprächen mit Nachbarn und ArbeitskollegInnen, könnte schwierig werden.) Es gibt viele Formen von Gleichgültigkeit, eine ist besonders dreist.

Die Bundesfamilienministerin ist erstmal entsetzt und hat die Neonazi – Morde,  immerhin als schreckliche Vorfälle bezeichnet (1). [Der Terror (lat. terror „Schrecken“) ist die systematische und oftmals willkürlich erscheinende Verbreitung von Angst und Schrecken durch ausgeübte oder angedrohte Gewalt, um Menschen gefügig zu machen. Das Ausüben von Terror zur Erreichung politischer, wirtschaftlicher oder religiöser Ziele nennt man Terrorismus (2).]

Ihre Art der Anteilnahme ist aber unglaubwürdig, sie erwähnt die Opfer des Rechtsterrorismus mit keinem Wort, vielmehr verteidigt sie in Interviews ihre Extremismusklausel. Kristina Schröder steht  daher zu Recht in der Kritik: Die von der Bundesfamilienministerin eingeführte Extremismus-Klausel sollte die Demokratie fördern - stattdessen behindern die Auflagen die Vereine in Deutschland bei ihrer Arbeit gegen den Rechtsextremismus, klagen Initiativen (3). Es war für die Menschen, die für andere Menschen immer nur das Beste wollten, nie leicht in diesen Land. Schwierigkeiten und Denunzierung waren ihre stetigen Begleiter. Nun ist es aber richtig schlimm geworden. Die Republik steht vor einem Abgrund, der zwischen militanten Neonazis, desinteressierten Politikern und irrläufigen Geheimdienstlern aufgerissen ist. Das Beben ist gewaltig, aber es hatte sich abgezeichnet. Die Rechtsterroristen kommen aus Thüringen und schlugen von Sachsen aus los. Beide Länder gelten als Hochburgen der braunen Szene – auch, weil sie hier zumeist ungestört agieren dürfen. Die Rechtsterroristen konnten offenbar ihre Wohnung in Zwickau zur Festung (mit Hilfe des Verfassungsschutzes (4) ausbauen und als mobiles Exekutionskommando durch die Lande ziehen.

Kein Zeichen der Empathie

Neben den Dutzenden Toten durch rechtsextreme Gewalt nach der Wiedervereinigung sind nun mindestens zehn weitere Opfer durch Neonazis zu beklagen (182 Todesopfer (5). Doch die Öffentlichkeit und vor allem die Angehörigen der Opfer warten vergeblich – nicht einmal für ein symbolisches Bedauern reicht es bei Familienministerin Schröder. Dies ist besonders bitter, da die ermordeten Männer in den vorherigen Jahren von Ermittlern und Medien unter der unseligen Schlagzeile “Döner-Morde” mit Drogenkriminalität und anderen mafiösen Strukturen in Verbindung gebracht wurden (6).
Kristina Schröder ist eine kalte Kriegerin des Antikommunismus, für sie steht der Feind immer links in permanenten Stellungnahmen, Gesten und Aktionen wird der Nazismus verharmlost. Das sich auch Linke  (israelsolidarische Antifas) um die Ideologie – Kritik  bemühen also auch den Stalinismus und Dschihadismus bekämpfen, hat sie nie interessiert und ihr Dessintresse an die Opfer des Nazi - Terrors, zeigt ihre Mission an. [Kristina Schröders sog. proisraelische Einstellung (7)  ist eben nur von taktischer Art und nicht ehrlich gemeint. Denn mit ihrer passiven Haltung zum Kampf gegen den rassistischen und antisemitischen Nazismus zeigt Kristina Schröder ihre  antizionistischen Möglichkeiten]. Mit ihrer massiven Antipathie gegen muslimische Männer und dem nationalen Kampfbegriff der Deutschenfeindlichkeit (8),  gibt sie unmissverständlich die ideologische Richtung und Haltung an. Das Vaterland ja die Deutschen selbst sind bedroht, es gilt wehrhaft zu sein, jede Mäßigung oder eine differenzierte Sicht darauf wird abgelehnt. Die Sprache von Schröder ist die Sprache von Selbstmitleid und des inneren Krieges. Mit einer solchen fanatischen Grundeinstellung ist das Ziel vorgegeben, Kristina Schröder  kann die vaterländischen – Radikalen nicht als Hauptfeind begreifen. Das Dessintresse und ihre allgemeine belanglose Extremismus- Auffassung sind aber nicht zu verharmlosen, ihre nationalpolitische Haltung dazu ist Provokation und Kalkül. Mit ihrer Initiative gegen Extremismus, behindert sie nahezu alle Gruppen die sich gegen Nazis stellen. Sie verlangt von den Initiativen gegen Rechtsextremismus  permanente Verfassungstreue, sonst gibt es Diffamierung und das Streichen von Geldern. Wer so handelt hat kein Interesse am Kampf gegen den Nazismus. Für Kristina Schröder ist der Rechtsterrorismus eben nur ein schreckliches und normatives Naturereignis, das man bedauern darf.
Sagen wir Nein zu solchen Relativierern. 


Zeigt Solidarität und Anteilnahme zu den Opfern der rechten Gewalt.

Für einen entschlossen Kampf gegen Naziterroristen, damit wir Leben können.



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Sonntag, 13. November 2011

Den dystopischen Terror bekämpfen


Wir die Menschen die noch guten Mutes sind, dürfen vor der Dystopie des Schreckens nicht zurückweichen. Bekämpft die Nazibarbarei, damit wir Leben können.

Die Bundesanwaltschaft wirft drei Rechtsextremisten aus Jena zehn Morde vor: Opfer waren zwischen 2000 und 2006 acht türkische und ein griechischer Kleinunternehmer sowie 2007 eine aus Thüringen stammende Polizistin in Baden-Württemberg. "Wenn sich der Verdacht bestätigt, haben wir es mit dem schlimmsten Fall rechtsextremistischer Gewalt in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten zu tun", sagte der Präsident des niedersächsischen Verfassungsschutzes, Hans-Werner Wargel. Indes gibt es immer mehr Details zu dem verdächtigen Trio - zwei Männer und eine Frau - aus Zwickau. Wie das Magazin "Focus" berichtete, soll ein 37-Jähriger aus Niedersachsen den Verdächtigen vor Jahren seinen Personalausweis überlassen haben. Damit soll das Wohnmobil angemietet worden sein, in dem sich die zwei Männer am 4. November bei Eisenach nach einem Banküberfall laut Polizei erschossen hatten (1).  Am Ende hielten sie sich wohl an eine Abmachung - so rekonstruieren die Ermittler jetzt die Geschehnisse. Für den Notfall hätten sie vereinbart: Wenn wir auffliegen, töten wir uns selbst. Maskiert mit Kapuze und Tuch über Mund und Nase hatten Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt eine Bank am Eisenacher Nordplatz überfallen. Sie flohen auf Fahrrädern vom Tatort, die sie dann - einen Kilometer weit entfernt - in ihr weißes Wohnmobil mit dem Kennzeichen für den Vogtlandkreis verstauten. Ein Streifenwagen-Team entdeckte um kurz nach 12 Uhr im Rahmen der Bankräuber-Fahndung den Wagen in einer ruhigen Wohngegend Eisenachs und forderte Verstärkung an (2). Das Trio - zwei Männer hatten sich laut Polizei dann erschossen, eine Frau wurde verhaftet - war den Behörden bereits in den 90er Jahren wegen Verbindungen zum rechtsextremen «Thüringer Heimatschutz» bekannt, verschwand dann aber aus dem Blick der Verfassungsschützer. Weil zwei von ihnen einen Imbiss besaßen, wurden die Verbrechen bisher als „Dönermorde“ bezeichnet. Diese flapsige Klassifizierung sollte man sich schnell wieder abgewöhnen. Dass sich jahrelang eine Art Braune-Armee-Fraktion durch die Republik morden konnte, ist ein Skandal. Der Staat hat hier kläglich versagt. Die Killer haben keine Döner umgebracht, sondern Menschen – weil sie türkischer oder griechischer Herkunft waren. Die besondere Heimtücke der Taten liegt darin, dass man sie bisher dem vermeintlichen Milieu der Opfer zuschrieb, nach dem Motto: Es geht wohl um Schutzgeld – was geht uns das an? Tatsächlich waren es Verbrechen aus rassistischem Hass (3). Der CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach sagte der ARD: «Es ist schon erstaunlich, dass die Gruppe (...) über zehn Jahre lang untergetaucht bleiben konnte, obwohl sie bereits Ende der 90er Jahre im Visier der Behörden war, jedenfalls des Verfassungsschutzes.» Der CSU-Innenexperte Hans-Peter Uhl sagte der «Mitteldeutschen Zeitung: «Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich aus all dem noch ein Verfassungsschutzproblem ergibt.» Möglicherweise habe der Geheimdienst mehr über die Hintergründe der Taten gewusst, als bisher bekannt sei (4).

Die Täter kamen aus denn Deutschen Sachsenland

Der Osten Deutschlands entvölkert sich stetig und nähert sich damit dem braun grünen „Ideal“ einer dystopische Welt ohne Menschen an, wie es z.B. in dem Film „Soylent Green“ beschworen wird (5). In dieser Welt des Totes gedeihen nun die verderblichen und selbstmörderischen Nazis umso eindeutiger. Der Todesweg der Nazis nach (in dem genauso üblen) Wahlhall wird so zum  neuheidnischen selbst, weil man sich selbst wirklich nicht mag und sich nichts verzeihen kann, wird man spätestens nach der Umzingelung von Feinden zu Selbstmördern. ( Weil dann rauskommen könnte, dass  ihr Aussehen nicht dem entspricht was der des germanischen Prototypen ist – den es in Wirklichkeit gar nicht gibt und zusätzlich noch ausgesprochen unmenschlich und hässlich ist). Der dystopische Rechtsterrorismus ermordet in seiner ganzen Grausamkeit Nichtdeutsche in großer Zahl, um schließlich am Ende sich selbst zu töten. Der propagierte Endsieg wird so zum Finalen -   Selbstmord und Untergang. Hier treffen sich die wesenverwanden Züge des Nazismus und Dschihadismus. Der Nazismus ist eine zutiefst selbstmörderische Ideologie von Massenmördern ohne Gnade, die das bunte Leben nicht ertragen können. 
Der nazistische Suizidterrorist verbindet nun gerade den Mord und Selbstmord als despotische Herrschaftsform in böser und hinterhältiger Absicht, gegen das menschliche Leben. Mord und Selbstmord bieten den Naziterroristen eine extreme Erfahrung totaler Kontrolle über das Leben eines anderen Menschen, bzw. über das eigene Leben. Diese Erfahrung zu machen, verbietet dem normalen Menschen sein Gewissen. Wo das Gewissen fehlt, liegt diese Erfahrung nicht fern und kann sogar zu einer für den rechtsextremen Gewalttäter notwendigen Aggressionsäußerung werden, wenn er sein narzißtisches Größenselbst bedroht sieht. Ein In-Frage-stellen ihres Größenwahns, das auch nur den leisesten Riß in ihrer kalten, unbarmherzigen Schale erzeugen würde, bedeutet für sie ein In-Frage-stellen ihrer ganzen Person und ihres ganzen Lebens. Jeder leise Zug von Menschlichkeit, der an sie herangetragen wird, wird als äußerste Bedrohung empfunden und muß unter allen Umständen abgewehrt werden. Ihre innere Einstellung zur Welt und zum Leben ist bestimmt durch totale Unterwerfung oder totale Unterdrückung und wo die Totalität einen Riss bekommt, ist für sie nur noch das andere Extrem lebbar (6). Das Leben in all seiner Vielhaftigkeit wird zur Gefahr. Man tötet das was man nicht kennt, um sich am Ende selbst zu töten. Weil der Nazi mit seinen verderblichen Minderwertigkeitskomplex mit sich selbst nicht ins reine kommt, bleibt am Ende  - eben  nur der Suizid. Das propagierte Kinderglück der Nazideutschen,  ist  nur ein rassistischer Zwischenschritt von völkisch motivierten und inzuchtösen Suizidterroristen - nach einen diabolischen Walhall, wo sich nur heldische Krieger aufhalten. Im dystopischen Konzept des Braunen – Terrors, ist den Terroristen die Welt der Menschen daher vollkommen egal, er muss sie zerstören – er  kann sie nicht aushalten. Wie der 2. Weltkrieg es mit seinem 60 Millionen Toten es gezeigt hat. 

Nun ist es an der Zeit;  das NPD – Verbot muss jetzt endlich durchgesetzt werden. Diesen Rechtsterroristen entgegentreten heißt, dass wir das Leben in all seinen Varianten und Möglichkeiten bejahen und dass wir das beste Leben wollen.

Das beste Leben wäre, dass alle Menschen in der BRD, Europa und der Welt in Frieden,  Freiheit und Solidarität zusammen leben ohne Hass und Gewalt. 

 

Bekämpft die Nazidystopie. Deshalb gegen jede Form von Nazismus, Rassismus und Antisemitismus,  Suizid und Walhalla – Kult. 

 

Für eine selbsbestimmtes und beziehungsorientiertes Leben für alle Menschen auf dieser Welt.

 

 Antifagruppe Weiden Neustadt

 

Anhang

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