Der Papst in Deutschland und die fehlende differenzierte
Kritik, (bei den meisten "Linken" fehlt sie wirklich), oder warum man den
Bischof von Rom trotzdem manchmal verteidigen kann auch wenn es mitunter schwer
fällt. Obschon die Kritik am Papst in substanzieller Form notwendig ist,
wird diese von den Allermeisten nur zu gerne in denunzierender und
diskreditierender Absicht vorgetragen, sie verzehrt dadurch wiederum die berechtigte
Kritik, die wiederum mit der differenzierten Kritik verwandt ist.
Es
scheint so, dass Papst Benedikt XVI nicht gerade viele Freunde
hat. Es wurde schon viel gesagt über die lebensfernen Auffassungen des Pontifex
z. B. zu Fragen der Sexualmoral, Homosexualität und Frauenemanzipation. Dass der
Heilige Vater auch noch die Exkommunikation der Pius Bruderschaft aufhob, ist
ein Zustand der viele, auch uns, fassungslos werden lässt.
Die differenzierte Kritik, anerkennt aber auch die humanistische Auffassung des Papstes z. B. zu Fragen der Migration und Flüchtlingssolidarität und der Verwandtschaft mit den Juden.
Die differenzierte Kritik, anerkennt aber auch die humanistische Auffassung des Papstes z. B. zu Fragen der Migration und Flüchtlingssolidarität und der Verwandtschaft mit den Juden.
Herzen für Flüchtlinge öffnen
Angesichts der hohen Zahlen von Flüchtlingen aus Nordafrika rief der Papst alle Länder dazu auf, sich mit den Flüchtlingen solidarisch zu zeigen und "ihr Herz für die Aufnahme" der Menschen zu öffnen. Organisationen und Einzelpersonen, die den Flüchtlingen helfen würden, gebühre sein Respekt, sagte der Papst. Der Andrang von Flüchtlingen in Folge der Revolutionen in Tunesien und Ägypten sowie des Konflikts in Libyen hatte in verschiedenen europäischen Ländern zu heftigen Diskussionen über die Aufnahme der Menschen und eine begrenzte Einwanderung geführt. (1)
Angesichts der hohen Zahlen von Flüchtlingen aus Nordafrika rief der Papst alle Länder dazu auf, sich mit den Flüchtlingen solidarisch zu zeigen und "ihr Herz für die Aufnahme" der Menschen zu öffnen. Organisationen und Einzelpersonen, die den Flüchtlingen helfen würden, gebühre sein Respekt, sagte der Papst. Der Andrang von Flüchtlingen in Folge der Revolutionen in Tunesien und Ägypten sowie des Konflikts in Libyen hatte in verschiedenen europäischen Ländern zu heftigen Diskussionen über die Aufnahme der Menschen und eine begrenzte Einwanderung geführt. (1)
Verwandtschaft mit
den Judentum
Bei seinen Besuch in der Bundesrepublik zeigte der Papst bei
seinem Treffen mit Dieter Graumann, Präsident des Zentralrats der Juden, seine
Solidarität - beide warben für die
Intensivierung des Dialogs.
Jener Dialog habe sich bereits vertieft, so der Papst bei
seinem Treffen mit Vertretern der Jüdischen Gemeinschaft. Er sprach sich laut
Redemanuskript aber auch dafür aus, dass die Christen sich immer mehr ihrer
inneren Verwandtschaft mit dem Judentum klar werden müssten. (2)
In den Aussagen zur inneren Verwandtschaft mit den Juden
lässt sich zweifelsfrei eine ehrliche solidarisches Statement erkennen, umso
unverständlicher ist dann die "barmherzige" Haltung des Pontifex zu den Piusbrüdern. Zwar hat
der Bischof von Rom in einem Brief vom 11. März 2009 an seine Mitbischöfe
bedauert, dass sein „Gestus der Barmherzigkeit“ (Aufhebung der Exkommunikation)
durch die Holocaustleugnung Williamson überlagert worden sei. „Grenze und Reichweite“
der Aufhebung der Exkommunikation seien „bei der Veröffentlichung des Vorgangs
nicht klar genug dargestellt worden“. Im Allgemeinen kann man aber doch davon
ausgehen, dass dieser Brief von Benedikt XVI immerhin ein Versuch ist, weiteren Schaden
zu vermeiden, und als ein Akt gegen den Antisemitismus gewertet werden kann.
Der Generalobere der Priesterbruderschaft St. Pius X Bernard Fellay verbot Williamson am 27. Januar 2009 bis auf weiteres, Stellungnahmen zu politischen und historischen Sachverhalten abzugeben. „Er habe Williamsons Antisemitismus nicht bemerkt. Dieser sei nicht die Position der Bruderschaft“. Am 28. Januar 2009 erklärte Papst Benedikt XVI. zum Gedenktag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz seine „volle und unbestreitbare Solidarität“ mit den Juden und bat: „Die Shoah sei für alle eine Mahnung gegen das Vergessen, gegen die Leugnung oder die Reduzierung.“ Er forderte die Piusbruderschaft auf, die weiteren notwendigen Schritte zur vollen Kirchengemeinschaft zu tun, das päpstliche Lehramt und das Zweite Vatikanische Konzil anzuerkennen (3).
Fazit:
I. Die Stellungnahmen der Piusbruderschaft sind nur taktischer Art, Bernard Fellay hätte
zumindest Williamson aus der Piusbruderschaft ausschließen müssen. Das die Piusbrüder weiterhin in ihrem intoleranten Absolutheitsanspruch das 2. Vatikanum nicht anerkennen, zeigt ihre permanente Provokationsbereitschaft und die können auch oft antisemitisch sein, wie es in der Vergangenheit Erzbischof Marcel Lefebre mehrmals bewiesen hat (4).
Während die konservative Katholiken den Papst teilweise als
Übermenschen wahrnehmen und kritische Reflexionen wie der Bundespräsident Wolf
sie bei der leicht heimatüberdrehten Begrüßungsrede (5) anlässlich des
Papstbesuches formuliert hat die Ausnahmen bleiben, werden die flüchtlingssolidarischen Aussagen von Benedikt XVI erst gar nicht zur Kenntnis
genommen. Vielmehr werden sie mit überschäumenden Papstjubel klein gehalten. Übrigens
auch AntirassistInnen werden diese päpstliche Flüchtlingssolidarität aus wohl
ideologischen Gründen ebenfalls nicht in
ihren Reportwar aufnehmen und für die Öffentlichkeit darstellen (jedenfalls haben wir bis jetzt in unserer Recherchearbeit darüber nichts gefunden). In diesen Zusammenhang ist festzustellen, dass
die „Linke“ die sich bei der Religionskritik gegen den Pontifex aussprechen (6),
oft aber an anderer Stelle wiederum den migratenfeindlichen Lafontain (7) oder
Dschihadis (Dschihadisten) in Schutznehmen, eine Art von Doppelmoral betreiben, die der Mensch nur schwer aushalten kann. So
scheint es nicht nur so, es ist eben so wie es ist, wie bei Personen die sich
nur über ihre antiimperialistische Ideologie definieren. Die Politakivistin Ulla
Jelpke ist eine solche Ideologin und für ihre innige Freundschaft zu den antisemitischen Hizbollah – Dschihadisten allgemein bekann (8).
Es zeigt sich wieder einmal, dass es vielen "Linken" und manch "Antifa" gar nicht um die Emanzipation
des Menschen geht. Vielmehr denken sie in den alten Konzepten des
antiimperialistischen Diskurses, der die Menschen nicht wirklich befreit,
sondern in neue Abhängigkeiten kulturalistischer Despotien bringt. Diesen sog. Linken geht es nur darum, wie kann
man geschickt Verpackt Herrschaft
zementieren. In der Propagierung der Stasi und Mauernostalgie (9), Palästinasolidarität
und Antipapsthysterie
wollen sie immer die ewigen Ersten sein, mit wenig Erfolg wie die Wahl im Berlin
es zeigte. Und das ist gut so.
II. Der heilige Stuhl muss sich in verstärkter Form dazu
durchringen, den Antisemitismus in allen seinen Erscheinungsformen zu
bekämpfen, eine wieder durchgeführte
Exkommunikation der Pius – Bruderschaft wäre ein guter Anfang. Und in
Fragen der Sexualmoral, Homosexualität und Frauenemanzipation muss der Vatikan endlich
humanistische und emanzipatorische Position einnehmen. Auch muss Papst Benedikt XVI. die wirklich berechtigte Kritik an der von ihn zugelassene Karfreitagsfürbitte für die lateinische Messe endlich ernst nehmen und diese doch sehr reaktionäre Fürbitte zurücknehmen (10).
Des weiterem wäre es wichtig, angesichts der Tatsache der
fortgesetzten Bedrohung des Staates Israel durch rechte wie linke AntiimperialistInnen und
den Dschihadis, endlich eindeutige Worte zur Solidarität mit Israel und den USA
zu finden.
III. Die flüchtlingssolidarischen Aussagen des Papstes kommen
wirklich vom Herzen und müssen noch einmal betont werden, sie sind in einer Zeit der Entsolidarisierung ein wichtiges humanistisches
Signal an die Menschen in Europa und der Welt.
Antifagruppe Weiden Neustadt.
(1)
(2)
(3)
http://de.wikipedia.org/wiki/Marcel_Lefebvre
(5)
(6)
(7)
(8)
(9)
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,535427,00.html
(10)
http://www.sueddeutsche.de/politik/kritik-an-papst-knobloch-ruegt-karfreitagsfuerbitte-1.284716
(10)
http://www.sueddeutsche.de/politik/kritik-an-papst-knobloch-ruegt-karfreitagsfuerbitte-1.284716
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen