Wir gedenken Hatun ‘Aynur‘ Sürücü, die am 07.02.2005 ermordet wurde. Die selbstbewusste Frau, die ihr Leben
selbstbestimmt lebte und kurz vor ihrer Gesellinnenprüfung als
Elektroinstallateurin stand. Die 23-jährige #HatunSürücü; von ihrem eigenen Bruder ermordet. Sie war eine junge Frau, die gegen aller Widerstände und Moralvorstellung ihrer Familie, ein Leben in Freiheit und #Selbstbestimmtheit gewählt hat. Dieses Leben wurde grausam beendet, weil Männer in ihrem Umfeld diese Wahl nicht akzeptieren wollten. Femizide – der Mord an Frauen, weil sie Frauen sind – sind in Deutschland leider keine Seltenheit. Die brutalen Morde werden von Islamisten gar als #Ehrenmorde verherrlicht - all das ist grausam. Wer eine Frau ermordet hat keine Ehre mehr – er ist ein Mörder und muss ein‚#Lebenlang hinter Gitter. Ihre Geschichte erinnert uns jedes Jahr daran, dass selbstbestimmte Entscheidungen für Frauen und Mädchen immernoch keine Selbstverständlichkeit sind.
Ihr Schicksal steht stellvertretend für viele Mädchen und Frauen, die aufgrund sexistischer Strukturen des Patriarchalismus immer noch Gewalt erfahren. Es sind genau diese Strukturen, die wir mit allen Mitteln bekämpfen müssen und für die wir uns als Antisexisten seit vielen Jahren einsetzen. Heute gedenke wir in Trauer an Hatun Sürücü, einer tapferen und mutigen Kämpferin, die sich von diesen Zwängen befreien wollte – einer Mutter, die entschlossen war, ihr Leben nach ihren
eigenen Vorstellungen und Wünschen zu führen.