Samstag, 1. Februar 2014

Februar Kolumne,


zu - lieber mal römisch-katholisch, soziallieb und punkig Betteln, als mit preußischen Alt- und Neuprotestanten heulen und arbeiten.
 
Die CSU und ihre notorischen Zwangstörungen, die die Christsozialen so sehr brauchen wie das Amen in der Kirche, man kann darauf Wetten, dass immer und zwar zur jeder Zeit  - immer wieder eine fremdenfeindliche und zutiefst deutsche Gewaltsau  von ihnen durchs bayerische Neupreußenland getrieben wird. Diesmal müssen die Roma aus Bulgarien und Rumänien daran glauben. Die Unbarmherzigkeit die die neoprotestantistischen Christsozialen als dramatis Personae  - höchst radikal verkörbern ist zugleich ihr Ureigenes Vermächtnis. Die Aussage notfalls müssen wir Bayern die letzten Preußen sein (1); zeigt auch für einen jeden Menschen  - auf das deutlichste, den  antikatholischen Weg der Auslese und Gewalt an.

„Die Geschichte des Bettelns reicht weit zurück. Bereits die Bibel erwähnt das Betteln, und auch Homer erzählt davon, wie Odysseus sich als Bettler verkleidet. Sehr unterschiedlich war und ist der gesellschaftliche Umgang mit dem Betteln. In Indien etwa galt Betteln bis ins vorletzte Jahrzehnt des vergangenen Jahrhunderts hinein als anerkannter Beruf, der sogar in offiziellen Statistiken des indischen Staats geführt wurde. Schon in der Geschichte der Erleuchtung des Buddha spielt die Begegnung mit einem Bettler eine wichtige Rolle; im Buddhismus ist das Betteln um Essen denn auch bis heute ein wichtiger Teil der alltäglichen Praxis vieler Mönche.
Auch das Christentum in Europa kennt Bettelmönche. Am bekanntesten sind die Franziskaner, doch auch die Dominikaner, Karmeliten und Augustiner wurden als Bettelorden gegründet. Die gesellschaftliche Bedeutung dieser Orden erreichte im späten Mittelalter ihren Höhepunkt. Aus eben jener Zeit, genauer gesagt aus dem Jahr 1478, stammt auch die älteste bekannte Bettlerordnung im deutschsprachigen Raum.
Das Betteln um Almosen war im christlich geprägten Europa des Mittelalters allgegenwärtig, Armut wurde als ein Zustand begriffen, den es zu ertragen gilt, die Entlohnung wurde auf das Jenseits verschoben. So heißt es in der Bergpredigt: »Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.« Gleichzeitig boten Bettler den weniger Armen die Möglichkeit, Barmherzigkeit zu üben und damit die Chancen auf den Eintritt ins Himmelreich zu verbessern.
Der Umgang mit dem Betteln und den Bettlern änderte sich jedoch grundlegend mit der Reformation, die den Blick der Menschen weg von der kommenden hin auf die gegenwärtige Welt lenkte. Für Calvin hatten Menschen sich bereits im Diesseits ihren Platz in der Nähe Gottes zu erarbeiten; wer das nicht tat, sondern bettelte, übte damit Verrat an Gott selbst. Auch Martin Luther wandte sich gegen das Betteln. Statt Almosen zu geben, sollten lieber die Ursachen der Armut bekämpft werden, forderte er, und das Gegenmittel war für ihn die Arbeit.

Mit dem Siegeszug des Protestantismus in Nordeuropa begann die Kriminalisierung von Existenzweisen, die nicht auf legitimer Arbeit oder legitimem Reichtum beruhten. Ihren konkreten Ausdruck fand diese Politik seit dem 17.Jahrhundert in der Einrichtung sogenannter Arbeitshäuser, in denen die Armen sich ihr Überleben durch knochenharte Arbeit verdienen mussten. In Westdeutschland bestand diese Institution bis 1969, allein in den Jahren nach 1945 wurden noch rund 8000 Menschen in solche Häuser eingewiesen.
Ihren Höhepunkt erfuhr die Kriminalisierung von Bettlern im Nationalsozialismus. Bettelnde Menschen wurden als »Asoziale« verfolgt und in der Aktion »Arbeitsscheu Reich« zu Zehntausenden in Konzentrationslager verschleppt. Die genauen Opferzahlen lassen sich aufgrund vielfacher Überschneidungen mit anderen Opfergruppen, vor allem mit Sinti und Roma, schwer ermitteln, sie gehen jedoch in die Tausende. Entschädigt wurde diese Opfergruppe bis heute nicht. Das mag auch damit zu haben, dass sich die Haltung der Gesellschaft gegenüber Bettlern nicht grundlegend gewandelt hat und das Unrecht nicht als solches empfunden wird. Noch bis 1974 war Betteln auf der Grundlage eines Gesetzes aus der Kaiserzeit ein Straftatbestand, der mit bis zu sechs Wochen Haft geahndet werden konnte.

Die Ideologie, die die Kriminalisierung des Bettelns einst legitimierte, ist noch immer wirkmächtig: Gesellschaftliche Integration wird vor allem durch Arbeit definiert. Wer nicht arbeitet, hat demnach auch kein Anrecht auf gesellschaftliche Teilhabe. Diese Ideologie findet ihren Ausdruck ebenso in der Abwertung von Arbeitslosen wie in der Anwendung von Gewalt. Seit 1989 wurden mehr als 100 Wohnungslose Opfer tödlicher Angriffe.“
Wehr eine Personengruppe wie die Roma permanent ausgrenzt und fremdenfeindlich angreift, darf sich nicht Wundern, dass die Freihheit doch ihren Wege findet. Vor allem in einer marktwirtschaftlichen Welt, die sich  oft  über Auslese und Konkurrenz deffiniert, gilt es neue Strategien des freiheitlichen und glücklichen Überlebens zu finden. Anm. Auch gilt es Zuordnungsstrategien und Verleumdungen wie sie die dramatis Personae der herrschenden Art immer wieder in Medien und Politik ausdenken und in gewalttätigen Zügen immer wieder gegen die Roma  zeigen, - sich  entgegen zustellen! Denn es gibt Menschen die betteln und Menschen die nicht betteln, beide sind gleich an Rechten und Pflichten, man kann das nicht von der Hautfarbe oder Kultur des einzelnen Menschen abhängig machen.

Zeigt Solidarität mit den Roma!

„Ein Willkommensgruß sieht anders aus. Auf die vollständige Öffnung des Arbeitsmarktes in der EU für Bürger aus Bulgarien und Rumänien, die seit dem Jahreswechsel gilt, antwortet die CSU ausgerechnet mit einer Kampagne gegen angebliche Sozialbetrüger aus anderen EU-Ländern. Damit stellt sie nicht nur alle Einwanderer aus diesen Ländern unter Generalverdacht. Sie schadet damit auch dem Ansehen Deutschlands, das auf Zuwanderung angewiesen ist. Viele deutsche Krankenhäuser und Altersheime etwa wären ohne Ärzte und Pfleger aus Osteuropa und dem Rest der Welt schon jetzt längst zusammengebrochen.“ http://www.taz.de/!130286/

 Desweiteren  - gilt für alle Menschen, die Möglichkeit des Bettelns offen zu halten.
Das das Betteln eine soziale und fortschrittliche Handlung sein kann, beweißt der Mensch dadurch, dass er auf Entsolidarisierung und konkurrierende Arbeit eben keinen Bock hat. Anm.

 Gegen protestantische Arbeitsethik! Fürs freie Betteln jetzt!

Antifagruppe Weiden Neustadt

PS:Die Kleenen Punker zeigen wie das Leben und das Betteln so geht und wie Punk die  preußische Polizei dabei ärgert.
Anhang 
(1)"Wir Bayern müssen bereit sein, wenn die Geschichte es erfordert, notfalls die letzten Preußen zu werden!"Vor der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag am 9. Januar1974. Diesen erstmals im Zusammenhang mit der deutschen Ostpolitik der sozialliberalen Koalition gebrauchten Ausspruch verwendete Franz Josef Strauß mehrmals wie etwa auf dem Politischen Aschermittwoch 1985, in: Bayernkurier 2. März 1985.

Attachment  und und weitere Infos
zeigt keine bzw. wenig Sympathie für das Betteln. die katholische Jungschar der Erzdiözese Wien zeigt da schon mehr Sympathie. Betteln in Wien http://wien.jungschar.at/gott-die-welt/gesellschaftspolitik/menschenrechte-engagement/betteln-in-wien/#.Uuz3OvsucdN
http://img9.imageshack.us/img9/5426/52511743143825361131165.jpg Papstwappen Franziskus leicht künstlerisch verändert

Papst Franzikus hat in seinem Pontifikat, den Namen eines katholischen Bettelmönchs gewählt. Anm.