Mittwoch, 19. Februar 2025

Ohne Worte - die Trauer bleibt

Stuttgart | Linke Melancholie | Marx gegen Moskau


Podium  Do 20.03.2025 19.30 Uhr Linke Melancholie

Freier Eintritt Vortrag von Christian Voller

 Einlass: 19:00 Uhr

Was heißt linke Melancholie? Häufig wird damit der Zustand der gegenwärtigen Linken beschrieben, deren Enttäuschung über das Scheitern alternativer Gesellschaftsentwürfe in eine nachgerade ontologische Schwermut gekippt sei. Dagegen hielt bereits Walter Benjamin sie in den 1920er Jahren für ein Symptom der Anpassung ans Bestehende. Christian Voller versucht, die kritischen Wurzeln des Begriffs freizulegen und dabei insbesondere die „Fähigkeit, sich zu ekeln“ (Benjamin) gegen die Routine linker Trauerarbeit in Anschlag zu bringen.

Dr. Christian Voller ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Leuphana Universität Lüneburg. Zuletzt erschienen „In der Dämmerung: Studien zur Vor- und Frühgeschichte der Kritischen Theorie“ (2022) bei Matthes & Seitz Berlin.

Eine Veranstaltung von Emanzipation & Frieden e.V. und dem Laboratorium e.V.


Marx gegen Moskau

20.02.2025, Stiftung Geißstraße, 19:30 Uhr
Buchvorstellung und Diskussion mit Timm Graßmann

Marx’ Gedanken zur russischen Autokratie und zu einer Außenpolitik der Arbeiterklasse können als Antizipation des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine verstanden werden.
Mit seiner «traditionellen auswärtigen Politik» des territorialen Expansionismus sah Marx den russischen Staat in einer Selbstbezüglichkeit und Maßlosigkeit verfahren, die der ökonomischen Bewegung des Kapitals ähnelt: Eine Eroberung ist nur der Ausgangspunkt für die nächste.

Am Ende seines Lebens hat sich Marx auch mit der Geschichte der ukrainischen Unabhängigkeitskämpfe beschäftigt.


Timm Graßmann ist Editor der Marx-Engels-Gesamtausgabe an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat ihn auf Marx’ Untersuchungen der russischen Autokratie und seine Überlegungen zur Außenpolitik der Arbeiterklasse stoßen lassen.
 

Eine gemeinsame Veranstaltung von Schmetterling Verlag und Emanzipation und Frieden


Die Morde von Hanau waren rassistisch, wer auch der Mutter als Mordopfer gedenkt, nimmt den anderen Toten nichts weg.

Den Anschlag als rassistisch zu benennen, ist für die gesellschaftliche Debatte darüber und die politische Reaktion darauf unabdingbar.

Die Namen der bisher bekannten Opfer Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unver, Kaloyan Velkov zu nennen, sie zu kennen (und aussprechen zu können) ist wichtig. Den Anschlag als rassistisch zu benennen, ist für die gesellschaftliche Debatte darüber und die politische Reaktion darauf unabdingbar. Allerdings sollte die Betonung der rassistischen Vernichtungsphantasien nicht so weit gehen, dass die anderen menschenfeindlichen Elemente der Täterideologie vernachlässigt werden. Das sozialdarwinistische Motiv der vom Täter unterstellten mangelnden Leistungsfähigkeit zieht sich wie ein roter Faden durch die Seiten seines Pamphlets. Ganze »Volksgruppen« verdienten wegen »Leistungsunterschieden zwischen den Rassen« die Vernichtung. https://jungle.world/artikel/2020/10/das-zehnte-opfer-nicht-vergessen

Von den zehn Opfern hatten neun eine Migrationsgeschichte oder gehörten einer ethnischen Minderheit an.http://willkommantideutsch.blogspot.com/2025/02/anschlag-in-hanau-2020-das-zehnte-opfer.html

Montag, 17. Februar 2025

In Erinnerung an Izabella Gandlin

8 February 1996 geboren | #ZichronaLivrocho
Möge ihre Erinnerung ein Segen sein
#IzabellaGandlin, 27, aus Ashdod, wurde am 7. Oktober beim #SupernovaMusikfestival in der Nähe von Kibbuz Re'im #kibbutzreim von der #Hamas ermordet.
Gandlin sollte ihren Freund #NadavYehuda heiraten, nur wenige Wochen nachdem sie getötet wurde. Stattdessen wurde sie am 10. Oktober auf dem Ashdod-Friedhof zur Ruhe gelegt und von Familie und Freunden sowie von Yehuda getrauert, der nach mehreren Tagen vermisst wurde

. #FreeLebanon #FightTerrorism #EndHezbollah #FreeTheMiddleEast #october7th #bringthemhomenow #releasethehostages #GegenJedenAntisemitismus #noHisbollah #Antideutsche #Antifa #SupportIsrael #shaniloukisrael #supernovafestival #NovaCommunity #shanilouk #frauenlebenfreiheit #AgainstAfD #AgainstPutin / #TrumpTaliban #Mullahputin und #TrumpPutin stoppen damit die Juden und Israel leben kann. #GegenjedenTod

Mittwoch, 12. Februar 2025

Erinnerungen an Theodor Babilon


Theodor Babilon
(* 26. Februar 1899 in Köln; † 11. Februar 1945 im Außenlager Ohrdruf des KZ Buchenwald) war Geschäftsführer des Kölner Kolpinghauses.

Leben

Theodor Babilon absolvierte eine kaufmännische Ausbildung, wurde während des Ersten Weltkrieges zum Frontdienst eingezogen und war seit dem 24. März 1919 bei der Geschäftsführung der Kölner Kolpinghäuser beschäftigt. 1932 wurde er Geschäftsführer des Katholischen Gesellenhospitiums Köln, des späteren Kolpinghauses in der Breite Straße. Seit der nationalsozialistischen Machtübernahme 1933 lebte Babilon in der Spannung zwischen selbstbestimmter verbandlicher Tätigkeit und der drohenden Zerschlagung des Kolpingwerkes. Bereits 1937 weigerte er sich, das so genannte Doppelmitgliedschaftsverbot anzuerkennen und wurde daraufhin aus der Deutschen Arbeitsfront (DAF) ausgeschlossen. Während des Zweiten Weltkrieges gehörte Babilon in der Zentrale des Kolpingwerkes zu einem Gesprächskreis, der sich in meist wöchentlichen Abständen traf, um die tagespolitische Situation zu erörtern. Ein Angestellter des Kolpinghauses denunzierte im Sommer 1944 diese Gruppe bei der Kreisleitung der NSDAP.

Verhaftung und Tod

Stolperstein Breite Str. 118

Am 15. August 1944 wurde Babilon im Kolpinghaus zusammen mit Leo Schwering und dem Kölner Lokalpräses des Kolpingwerkes, Heinrich Richter, von der Gestapo verhaftet, mehrere Tage unter menschenunwürdigen Bedingungen im berüchtigten EL-DE-Haus in der Elisenstraße festgehalten und anschließend in das KZ-Durchgangslager Deutz verbracht. Mit Rücksicht auf seine Ehefrau und seine vier Kinder nutzte er eine sich nach einem verheerenden Bombenangriff am 14. Oktober bietende Chance zur Flucht nicht. Nachdem im Dezember 1944 das Konzentrationslager Deutz vollends zerstört worden war, wurde Babilon in das Gefängnis Klingelpütz überstellt und weiteren Verhören unterzogen. Interventionen des Kölner Erzbischofs Joseph Frings zur Freilassung scheiterten. Am 15. Januar 1945 wurde Babilon in das KZ Buchenwald deportiert und von dort aus in das KZ-Außenkommando Ohrdruf überstellt (Haftnummer 47588), wo er am 11. Februar 1945 verhungert und entkräftet starb. Bis heute ist nicht eindeutig geklärt, ob er infolge einer Hirnhautentzündung verstarb oder in den letzten Tagen vor der alliierten Befreiung von Wachsoldaten ermordet wurde.

https://de.wikipedia.org/wiki/Theodor_Babilon